Interview mit Jan-Ole Hübner

Im Juni 2017 startete Jan-Ole als Werkstudent im Lübecker Hauptsitz bei PLATO. Seitdem hat sich viel getan. Angefangen als Werkstudent und übernommen als Mitarbeiter im Bereich Qualitätssicherung naht nun mit Abgabe seiner Bachelorarbeit das Ende seiner Studentenlaufbahn. Seine Bachelorarbeit im Bereich Informatik und Softwaretechnik mit dem Titel „Entwurf und Implementierung eines Frameworks zur Automatisierung von Tests webbasierter Anwendungen“ hat Jan-Ole mit Auszeichnung bestanden. Herzlichen Glückwunsch!

PLATO: Womit befasst sich Deine Bachelorarbeit?

Jan-Ole: Softwareentwicklung als solche befindet sich momentan in einem großen Wandel. Zum einen wird Software immer komplexer und wandert „in die Cloud“, zum anderen findet im gesamten Bereich der Softwareentwicklung momentan eine „Professionalisierung“ statt. Softwareentwickler ist ein relativ junger Beruf, der erst seit kurzem sein „allein im Keller“-Image verliert. Die Wichtigkeit von Teamarbeit und festen Methoden wird den Ausbildern und Hochschulen erst jetzt langsam bewusst.

Die steigende Komplexität von Software und die immer schnelleren Release-Zyklen, sowie die Verwendung sehr junger Technologien machen Tests gleichzeitig immer wichtiger, aber auch immer schwerer und zeitaufwändiger. Die Arbeit versucht an dieser Stelle Abhilfe zu schaffen, indem eine Möglichkeit gesucht und der Grundstein gelegt wird, diese Vorgänge möglichst einfach zu automatisieren.

Ein wichtiger Teil bei der Entwicklung einer Software ist das Testen. Gerade bei Anwendungen, die über den Browser verwendet werden, gewinnen Tests häufig sehr schnell an Komplexität. Tests müssen für jeden unterstützenden Browser durchgeführt werden. Da sich diese Tests aber häufig in der Durchführung gar nicht oder nur minimal unterscheiden, findet sich gerade in diesem Punkt viel Potential zur Automatisierung. Dieser Vorgang ist jedoch häufig sehr kompliziert und erfordert entsprechende Qualifikationen im Bereich der Softwareentwicklung. Viele Unternehmen und Entwicklerteams scheuen deshalb den initialen und meist schwer einschätzbaren Arbeitsaufwand, der für einen automatisierten Ablauf der Tests notwendig ist.

PLATO: Wie bist Du auf das Thema gekommen?

Jan-Ole: Ich arbeite seit 2 Jahren bei PLATO. Zu Beginn war ich studentischer Tester. Vom ersten Moment an habe ich aufgrund meines Softwaretechnik Studiums bemerkt, dass hier Potential zur Automatisierung liegt. PLATO e1ns ist ein Musterbeispiel für „Industrie 4.0“.

PLATO: Inwieweit hat PLATO Dich dabei unterstützt?

Jan-Ole: Hauptsächlich bot PLATO mir die Chance, meine Lösung praxisnah zu entwerfen. Ohne die Ausrichtung auf e1ns wäre es in vielen Punkten bei theoretischen oder zu komplizierten Lösungen geblieben. Hier spielt natürlich das Feedback von Kollegen eine riesige Rolle (Danke an Dennis!), ohne das ich mich schnell von der Praxis entfernt hätte. Dank des entgegengebrachten Vertrauens bekam ich die Möglichkeit, eine solche Lösung zu entwickeln. Das ist nicht selbstverständlich und hat mir eine großartige Abschluss-Arbeit ermöglicht, deren Verteidigung ich sonst nie mit einer 1,0 hätte abschließen können.

PLATO: Welche Auswirkungen hat Deine Arbeit für die Softwarelösungen von PLATO?

Jan-Ole: Aus meinem Umfeld weiß ich, dass viele Firmen gerade automatisierte Tests noch stark belächeln und meistens nicht ernst nehmen. PLATO hat mit der Unterstützung dieser Arbeit bewiesen, den Trend erkannt zu haben. Mit dem Ergebnis aus der Bachelorarbeit verfügt PLATO nun über ein solides Wissen im Bereich Automatisierung und eine Lösung, die ein gutes Fundament für automatisierte Tests bietet.

Bachelorarbeit von Jan-Ole Hübner