Ziele und Aufgaben des Risikomanagements

Handlungen und Entscheidungen von geschäftsführenden Unternehmern bestimmen den Arbeitsalltag. Da selten vorhersehbar ist, mit welcher Wirkung diese Aktionen verbunden sind, geht die Geschäftsführung nicht selten ein Risiko ein. Um dieses Risiko so gering wie möglich zu halten, wird Risikomanagement herangezogen. Dies bedeutet, dass Maßnahmen getroffen werden, die die Risiken erkennen, analysieren und steuern. Im besten Fall wird das Risiko durch die Aktionen zur Risikovermeidung kontrolliert.

Ziele und Aufgaben des Risikomanagements

Verhinderung oder Vermeidung von Risiken

Unterschiedliche Arten von Risiken managen

Risikomanagement ist der Oberbegriff für alle Aktivitäten, die zur Reduzierung oder Vermeidung von Risiken eingesetzt werden. Die Risiken, die ein Unternehmen treffen können, stammen aus den unterschiedlichsten Quellen. Finanzkrisen lösen beispielsweise Risiken im nationalen und internationalen Finanzverkehr aus. Wegen der anhaltenden Klimadiskussion rückt ein solides Umweltrisikomangement immer weiter in den Vordergrund. Daneben müssen Unternehmen sich mit Logistikrisiken, technischen Risiken und noch weiteren Risiken auseinandersetzen.

Ein Unternehmen kann der Vielfalt an Risiken nur Herr werden, wenn es geeignete Maßnahmen zur Risikovermeidung einsetzt. Mit der ISO 31000 aus dem Jahr 2009 wird es den Verantwortlichen zur Führungsaufgabe gemacht, für den geeigneten Einsatz von Maßnahmen zu sorgen, um alle Risiken für ihr Unternehmen abzuwenden. Zusätzlich haben Behörden, wie z.B. die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) Mindeststandards festgesetzt, an die ein Unternehmen sich halten muss, wenn es Maßnahmen zur Risikovermeidung einsetzt.

Mit einem soliden Informationsmanagement soll erreicht werden, dass ein Unternehmen bei zunehmender Digitalisierung und Globalisierung mit wichtigen Informationen versorgt werden. Diese Informationen benötigt ein Unternehmen, um z.B. wichtige Investitionsentscheidungen zu treffen.

Um die gesetzlichen Richtlinien zu erfüllen, kommt in vielen Unternehmen eine Engineering Software zum Einsatz. Diese unterstützt die Maßnahmen zur Reduzierung und Vermeidung von Risiken.

Einsatzmöglichkeiten im Unternehmen

Ein gutes Risikomanagement wird dort eingesetzt, wo es benötigt wird. Das Informationsmanagement deckt die Quellen auf, bei denen Risiken entstehen können. In einem Unternehmen, das in der Chemieindustrie tätig ist, müssen beispielsweise umweltschädliche Stoffe fachgerecht entsorgt werden. Durch Veränderungen in der Gesetzgebung und dem Umweltbewusstsein der Bürger, ist dieses Unternehmen dem ständigen Risiko ausgesetzt, gegen geltendes Recht zu verstoßen.

Ein anderes Beispiel ist die zunehmende Digitalisierung unternehmensinterner Abläufe. Mit der eingesetzten Software gehen Unternehmen ein potenzielles Risiko ein, wenn diese Software nicht ausreichend gepflegt wird. Neben einer Engineering Software können auch eine Risikomanagement Software und eine Risikoanalyse Software zum Einsatz kommen, um die Risiken in diesem Bereich auf einem möglichst niedrigen Niveau zu halten.

Risiken treten im Bereich der Materialbeschaffung und Logistik auf, weil ein Unternehmen abhängig von Zuliefererbetrieben ist. Ein Autohersteller kann einen Wagen nicht termingerecht fertigstellen, weil der Reifenhersteller die falschen Reifen geliefert hat. Um dieses Risiko auszuschließen, ist eine funktionierende Kommunikation die beste Basis. Mit Unterstützung der geeigneten Engineering Software kann dieses Risiko minimiert werden.

Individualisiertes Frühwarnsystem

Das Risikomanagement soll die Funktion eines Frühwarnsystems übernehmen. Die Aufgabe zur Risikovermeidung ist keine einmalige Angelegenheit. Aufgabe und Ziel der Maßnahmen müssen in einem fortlaufenden Prozess ineinandergreifen. Dabei durchschreitet der Prozess die folgenden Phasen:

  • Identifizierung eines Risikos
  • Analyse des Risikos: Im Mittelpunkt der Analyse steht die Wahrscheinlichkeit des Eintritts und mögliche Auswirkungen für das Unternehmen.
  • Bewertung des Risikos und Ergreifen von geeigneten Gegenmaßnahmen
  • Überwachung des Risikos
  • Überwachung aller Vorgänge, die mit der Risikoidentifizierung in Zusammenhang stehen

Neben einem Risikomanagementplan sollte jedes Unternehmen eine Risikomanagementakte führen. Hier wird u.a. der Risikomanagementbericht festgehalten. Dies dient der Kontrolle und der Prüfung, ob der Plan zur Reduzierung oder Vermeidung von Unternehmensrisiken eingehalten wurde.

Sichere Unternehmensentscheidungen

Ein solides Risikomanagement ist das beste Fundament für solide Unternehmensentscheidungen. Neben dem Informationsmanagement kann das Unternehmen weitere Methoden zur Risikobeurteilung einsetzen.

Zum Einsatz kommt hierbei z.B. die FMEA-Methode. Die Fehler-Möglichkeits-und Einflussanalyse wird vielfach in der Automobilindustrie eingesetzt. Zur Anwendung kommt sie aber auch bei medizinischen Geräten und anderen technischen Systemen.

Für sichere Unternehmensentscheidungen in der chemischen Industrie hat sich die HAZOP-Methode durchgesetzt. Durch den Einsatz werden Steuerungs- und Entwicklungsfehler erkannt, die zum Teil auf eine Überalterung der Maschinen zurückzuführen ist.

Unterstützung in diesem Bereich leistet die Engineering Software. Sie gewährleistet den optimalen Einsatz der Methoden und kontrolliert deren Ergebnisse.

Risikomanagement als Unterstützung einer erfolgreichen Unternehmensstrategie

Strategisch eingesetztes Risikomanagement trägt dazu bei, dass Risiken schneller erkannt werden und die oberste Strategie einer Unternehmensführung - der maximale Geschäftserfolg - nie gefährdet wird. Kann ein Risiko nicht mehr reduziert oder vermieden werden, muss eine konsequente Lösung gefunden werden, um das Risiko in die strategischen Überlegungen einzuplanen. Schafft ein Unternehmen es, ein System zu installieren, dass den Umgang mit allen Risiken einkalkuliert, verschafft es sich einen Wettbewerbsvorteil.

Bausteine eines funktionierenden Systems zur Risikoerkennung und zur Risikoüberwachung sind ein Informationsmanagement und eine Engineering Software.

Vorteile einer Risikomanagement Software

Neben einer Engineering Software unterstützt auch eine Risikoanalyse Software die Planung und Einführung eines Risikomanagementsystems.

Der Einsatz einer Engineering Software bringt aber noch mehr. Alle Aufgaben des Managements zur Risikovermeidung werden von der Software-Lösung übernommen und optimal ausgeführt. Mögliche Risiken werden unverzüglich von der Software erkannt und analysiert. Nach einer eingehenden Bewertung eignet sich die Software zur Überwachung und Steuerung der Risiken. Der beste Fall ist dann erreicht, wenn die Software so eingesetzt wird, dass sie die Risiken kontrolliert.

Unternehmerische Handlungen lösen Risiken aus, weil das Ergebnis der Handlungen nicht immer vorhersehbar ist. Zur Bewältigung der unterschiedlichen Risikoarten - z.B. Umweltrisiken, technische Risiken, Risiken im Bereich der Beschaffung und Logistik von Materialien oder Software-Risiken - müssen entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, die das Risiko möglichst gering halten.

Ein gut organisiertes Risikomanagement ist die beste Voraussetzung, um Risiken zu vermeiden, die die strategische Planung gefährden könnten. Neben einem implantierten Informationssystem und einer ausführlichen Risikomanagementakte bietet auch eine Software-Lösung eine Alternative, um Risiken zu erkennen und zu bewältigen.

Kommen eine Engineering, Risikomanagement und Risikoanalyse Software in einem Unternehmen zum Einsatz, profitiert das Unternehmen nicht nur von einer Qualitätssicherung. Werden Risiken rechtzeitig erkannt, können Kosten vermieden werden, die in der Budgetplanung nicht einkalkuliert waren. Deshalb ist ein funktionierendes Risikomanagement die beste Grundlage für den Unternehmenserfolg.