Varianten- und Komplexitätsmanagement im Produktentstehungsprozess

In welchem Kontext stehen Komplexität und Komplexitätsmanagement? Komplexität wird sichtbar durch alle Merkmale und Systeme, die in einem System unabhängig voneinander agieren und trotzdem in einem bestimmten Verhältnis zueinanderstehen.

Varianten- und Komplexitätsmanagement im Produktentstehungsprozess

Auf einen wirtschaftlichen Produktionsprozess bezogen, bedeutet Komplexität alle Elemente in einen einheitlichen Kontext bringen. Nur so kann gewährleistet werden, dass ein Produktentstehungsprozess zum Erfolg führt. Diejenigen, die hierfür verantwortlich sind, müssen beachten, dass auch die komplexen Prozesse in einem Produktionsprozess eine hohe Eigendynamik entwickeln können. Um zu verhindern, dass die Komplexität aus dem Ruder läuft, müssen unternehmensinterne Strukturen rechtzeitig durch ein gutes Komplexitätsmanagement gestützt werden.

Oberstes Ziel der Unternehmensleitung sollte es sein, den Produktionsprozess so zu steuern, dass rechtlichen Vorgaben und Kundenwünschen Rechnung getragen wird. Vorteilhafter stellen sich die Maßnahmen natürlich dar, wenn sich auch ein Produkterfolg einstellt.

Dieses Ziel wird von einem professionellen Komplexitätsmanagement unterstützt. Deshalb sollte jedes Unternehmen ein erfolgreiches Management zur Eliminierung der komplexen Sachverhalte installieren, sobald die Prozesse zu komplex werden. Andernfalls muss das Unternehmen damit rechnen, dass die Liquidität leidet. Können notwendige Investitionen nicht getätigt werden, weil ein Produkt keine Umsätze generiert oder der Produktentstehungsprozess ins Stocken geraten ist, muss ein Unternehmen um seine wirtschaftliche Existenz fürchten.

Komplexitätsmanagement und seine Elemente

Komplexität entsteht, wenn die am Produktentstehungsprozess beteiligten Faktoren sich zu einer komplizierten Größe entwickeln. Dies wird z.B. bei der Intransparenz sichtbar. Stehen die Faktoren eines Produktionsprozesses nicht in einem logischen Verhältnis zueinander, wird dieser intransparent und komplex.

Mit einem erfolgreich vernetzten Komplexitätsmanagement können diese Probleme umgangen werden. Intransparenz wird dadurch vermieden, dass zwischen den einzelnen Produktionsprozessen ein logischer Ablauf aufgebaut wird. Das für die Herstellung benötigte Material steht in dem Moment zur Verfügung, wenn es benötigt wird. Die Logistikabteilung wird informiert, sobald das Produkt versandfertig ist. Dadurch, dass Unternehmen ein Management einsetzen, dass die komplexen Sachverhalte beseitigt, kann ein Produktionsprozess entstehen, der absolut störungsfrei ist oder nur minimale Abweichungen vom Produktionsprogramm zulässt.

Wird das Management zur Beseitigung von komplexen Sachverhalten z.B. in der IT-Abteilung eingesetzt, werden zunächst die Komplexität ermittelt, die dadurch entsteht, dass zu viele EDV-Systeme eingesetzt werden. Stehen die Programme in Konkurrenz zueinander, muss die Unternehmensleitung sich möglicherweise für ein IT-System entscheiden. Unterstützung finden die Verantwortlichen in einem professionellen Komplexitätsmanagement.

Eine andere Abteilung für den Einsatz eines Systems, das komplexe Prozesse auflöst, ist die Compliance. Zu viele Regelungen und Vorschriften führen dazu, dass die Fehlerquote der Mitarbeiter steigt. Ein Ansatzpunkt des Komplexitätsmanagements ist hierbei das Vier-Augen-Prinzip. Durch einen erfolgreichen Einsatz können die Fehler deutlich minimiert werden.

Einsatz von Methoden-, System- und Requirements Engineering

Komplexitätsmanagement funktioniert nur, wenn es durch verschiedene Methoden gestützt wird. Die erfolgreichsten Methoden sind das Methoden Engineering, das Systems Engineering und das Requirements Engineering.

Methoden Engineering

Jedes Unternehmen wendet Methoden an, die sich jahrelang bewährt haben. Bedingt durch den technischen Fortschritt, führt die Anwendung aber plötzlich nicht mehr zum Erfolg. Hier setzt die Methodentechnik an. Alte Methoden werden an neue Technologien angepasst und dadurch wieder einsatzfähig gemacht.

Systems Engineering

Bedingt durch hohe Anforderungen müssen in einem Produktentstehungsprozess komplexe Systeme eingesetzt werden. Die Verantwortlichen werden diesem Problem nur gerecht, wenn sie das entsprechende Profil mitbringen. Aber auch ein professionelles Komplexitätsmanagement kann dazu beitragen, dass mithilfe des Systems Engineering komplexe Sachverhalte in erfolgreiche Strategien umgewandelt werden.

Requirements Engineering

Mit der richtigen Installation dieser Methode kann das Komplexitätsmanagement die Anforderungen eines Produktentstehungsprozesses ermitteln und spezifizieren. Nach einer eingehenden Prüfung werden Lösungsansätze entwickelt, die den verschieden Anforderungsprofilen gerecht werden.

Komplexitätsmanagement im Einsatz

Wird in einem Unternehmen ein gutes Komplexitätsmanagement installiert, brauchen keine Rechtsvorschriften und Gesetze beachtet zu werden. Für eine sinnvolle Anwendung ist es aber sinnvoll, wenn eigene Richtlinien entwickelt werden, auf die jeder, der an dem Prozess beteiligt ist, zurückgreifen kann.

Das Komplexitätsmanagement kann zur Beseitigung komplexer Sachverhalte in allen Unternehmensbereichen eingesetzt werden. Dies gilt für den Materialeinkauf und die Verkaufsabteilung ebenso wie für den eigentlichen Produktentstehungsprozess und die Lagerverwaltung. Greift das Management zur Eliminierung komplexer Sachverhalte in möglichst viele Unternehmensbereiche ein, kann auch die Kundenentwicklung und die Beziehung zu den Lieferanten durch geeignete Prozesse unterstützt werden.

Komplexitätsmanagement als Lösung der Produktkomplexität

Viele Unternehmen erhoffen sich durch eine breite Produktpalette einen breiten Absatzmarkt. Diese Rechnung geht aber nicht immer auf. Produziert ein Unternehmen z.B. die Produkte A, B und C, bedeutet dies nicht, dass sich alle drei Produkte mit dem gleichen Erfolg verkaufen lassen. Die Produktionskosten variieren dagegen nur wenig.

Um bei einem breiten Sortiment den wirtschaftlichen Erfolg sicherzustellen, muss das Unternehmen Kompromisse eingehen. Wird ein gutes Komplexitätsmanagement eingesetzt, können bestimmte Entscheidungen leichter getroffen werden.

Welche Hilfe leistet eine geeignete Software im Komplexitätsmanagement?

Mit einer geeigneten Software kann ein gutes Komplexitätsmanagement noch effizienter eingesetzt werden. Die Software kann problemlos in jede Unternehmensstruktur integriert werden. Eine Unternehmensleitung profitiert von dem Einsatz der Software in einzelnen Unternehmensbereichen oder dem ganzen Unternehmen.

Die Faktoren, durch welche die Komplexität in einem Produktentstehungsprozess angetrieben wird, werden von der Software erkannt und spezifiziert. Eine eingehende Analyse gehört ebenfalls zu den Aufgaben, die ein Unternehmen mit Unterstützung der Software lösen kann.

Nach der Analyse folgt die Entwicklung der passenden Lösungsansätze. Die Software zur Komplexitätsbewältigung ist hierbei praktisch unverzichtbar. Sie bietet die Lösungen nicht nur an, sondern setzt sie auch an der richtigen Stelle ein.

Beispiel: Erstellung eines Controlling-Reports

Den Controlling-Report setzen Unternehmen ein, um die Unternehmensleitung über die betrieblichen Kostenstrukturen zu informieren. Gerade im Bereich der Kostenrechnung entstehen hier komplexe Sachverhalte, weil nicht immer eindeutig feststeht, bei welchem Kostenträger die Kosten tatsächlich verursacht worden sind. Auch eine Aufteilung in variable und fixe Kostenbestandteile kann nicht immer eindeutig vorgenommen werden, weil die Kostenstrukturen zu komplex sind.

Mit dem Einsatz einer Software stellt der Controller sicher, dass sein Controlling-Reporting die tatsächlichen Kostenstrukturen erfasst. Das Programm ordnet die entstandenen Kosten den Kostenträgern zu, durch die sie verursacht wurden. Auch eine Trennung in variable Kosten und Fixkosten ist mit entsprechender Software ohne schwere Handhabung möglich.

Fazit

Komplexität in einem Produktentstehungsprozess ist kein unüberwindbares Hindernis. Mit Unterstützung eines fundierten Komplexitätsmanagements lassen sich alle komplexen Sachverhalte herausfiltern und eliminieren.

Eine hervorragende Unterstützung des Systemengineering gewährleistet gewisse Software, die die Komplexitätstreiber problemlos erkennt und eliminiert. Auch das Methoden Engineering und das Systems Engineering können durch den Einsatz der entsprechenden Programme ihre Anforderungen erfüllen und ein Unternehmen insgesamt wirtschaftlicher dastehen lassen.

Die Software wird z.B. dem Anspruch eines Unternehmens gerecht, sich durch neue Technologien und Fertigungsverfahren auf einen anderen Markt einzustellen. Mit dem Einsatz der Software kann das Unternehmen seine selbst gesteckten Ziele zur Kosteneinsparung und zur Gewinnmaximierung leichter realisieren.

Spezielle Software unterstützt auch die unternehmensinterne Richtlinienstruktur und lässt sich für jeden einzelnen Mitarbeiter einfach handhaben. Hat die Software die Komplexitätstreiber identifiziert und analysiert, wird der Mitarbeiter an die Lösungen herangeführt, die jeden Produktentstehungsprozess zum Erfolg machen.