Tipps und Tricks zur Erstellung einer FMEA

Viele produzierende Unternehmen beschäftigen sich mit der Einführung eines fundierten Risikomanagements, das sie bei der Behebung von Fehlern - die während eines Produktionsprozesses entstehen - unterstützt. Um die Kosten für eine aufwendige Fehlerbehebung einzusparen und Fehler effektiv von einem Produktionsprozess auszuschließen, kann ein Unternehmen mithilfe einer umfassenden Fehleranalyse erfolgreich sein. Dieses Analyseverfahren hat zum Ziel, dass Fehler rechtzeitig erkannt und eliminiert werden können.

 

Tipps und Tricks zur Erstellung einer FMEA

Die notwendigen Voraussetzungen für die Erstellung einer FMEA

Damit eine FMEA erfolgreich in einem Unternehmen angewendet werden kann, muss der Betrieb die notwendigen Voraussetzungen schaffen. Dies bedeutet, dass ein sachkundiger Moderator ein Team zusammenstellt, welches das Analyseverfahren anstößt und durchführt.

Die Anforderungen, die für eine optimale Risikobewertung an das Team gestellt werden, sind die Bereitschaft zu einer konstruktiven Zusammenarbeit und die Auffassungsgabe, einen Fehler schnell zu erkennen. Im weiteren Verlauf der FMEA Analyse müssen die Risiken erkannt, analysiert und eliminiert werden.

Das für die Durchführung der Analyse notwendige Wissen erwerben der Moderator und die Beteiligten während einer informativen Schulung. Zudem können sie von dem Einsatz einer geeigneten Software profitieren.

Welche Arten und Methoden kennt die Fehleranalyse

Ein erfolgreicher Einsatz der FMEA erfordert, dass das anwendende Unternehmen die Arten und Methoden eines innovativen Analyseverfahrens kennt. Hier lassen sich insbesondere die präventive und die korrektive Analyse unterscheiden.

Das präventive Analyseverfahren setzt parallel zu einem angestoßenen Produktionsprozess ein. Der Anwender, der mit der präventiven Analyse beauftragt ist, begleitet den Prozess von der ersten Entwicklungsstufe bis zum fertigen Produkt. Sobald er einen Fehler erkennt, kann er ihn direkt analysieren und nach der Bewertung des Risikos eliminieren.

Die korrektive Fehleranalyse wird zu einem späteren Zeitpunkt im Produktentstehungsprozess aktiviert. Hierbei geht der Anwender von einer rückwärts gerichteten Betrachtung aus. Die Risikobewertung bezieht sich auf alle Komponenten, die in dem Herstellungsprozess eingebunden sind. Die korrektive Analyse ist ein sehr aufwendiges Verfahren. Deshalb sollte sie von einem Unternehmen nur eingesetzt werden, wenn das präventive Analyseverfahren keine aussagekräftigen Ergebnisse bringt.

Neben den beiden genannten Analyseverfahren kennt die systematische Fehlersuche auch ein produkt- und ein prozessorientiertes Analyseverfahren.

Weiter kennt eine umfassende FMEA Analyse das systembasierte Analyseverfahren und ein Analyseverfahren, das sich mit der Entwicklung der einzelnen Prozesse beschäftigt.

Wo ist der Einsatzbereich für die FMEA

Die FMEA wird in vielen verschiedenen Bereichen eines Unternehmens eingesetzt. Sie kann zur Fehlersuche in jedem Produktionsprozess angewendet werden. Dies ist unabhängig davon, ob das Unternehmen in der Automobilbranche tätig ist oder zu einem anderen industriellen Bereich gehört. Wichtig für die Risikobewertung ist, dass das Unternehmen die notwendigen Voraussetzungen schafft und sich mit den arten und Methoden einer umfassenden FMEA Analyse auseinandersetzt.

Zur Unterstützung der Wissensvermittlung dient eine Schulung

Wertvolles Wissen erhalten die Teilnehmer einer Schulung. Hier bekommen sie alle Informationen, die für eine erfolgreiche Fehleranalyse benötigt werden.

Der Inhalt einer Schulung ist in mehrere Lektionen unterteilt. Im ersten Teil werden die Teilnehmer mit der Historie und der Entwicklung einer fundierten Fehlersuche bekannt gemacht. Außerdem lernen Sie das einfache Formblatt kennen, das bei jeder Fehlersuche die Ausgangsbasis für eine erfolgreiche Analyse ist.

Im zweiten Abschnitt der Schulung werden die Teilnehmer mit den sieben Schritten vertraut gemacht, die die Methodik der Fehleranalyse einleuchtend darstellen und erklären.

Die dritte Lektion beinhaltet verschiedene Beispiele anhand derer die Teilnehmer den Ablauf einer Risikobewertung mithilfe der gesteuerten Fehlersuche testen können.

Lektion 4 erklärt dem Teilnehmer, welche Methodik hinter dem Process Flow Chart und Control Plan steckt.

Aufgrund des Wissens, das den Teilnehmer während der Schulung vermittelt wird, sind diese in der Lage, die Stelle eines Moderators zu übernehmen, der die komplette Verantwortung für einen einwandfreien Ablauf des Analyseverfahrens trägt.

So setzt man die FMEA Analyse in einem Unternehmen um

Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Fehleranalyse ist die richtige Umsetzung in dem eigenen Unternehmen. Hierbei folgt das Unternehmen einer bestimmten Vorgehensweise.

Die Risikobewertung beginnt mit der Systemanalyse. Hier werden zunächst alle Daten und Unterlagen zusammengestellt, die für das Analyseverfahren notwendig sind. Anschließend legt der Moderator den Umfang fest, in dem die FMEA Analyse durchgeführt werden soll. Dabei spielt die Betrachtungstiefe eine entscheidende Rolle.

Das Analyseverfahren wird mit der Strukturanalyse fortgeführt. Hier erfasst der Anwender alle Systemelemente, die er zu einer einheitlichen Systemstruktur zusammenfügt. Dies ist umso wichtiger, wenn es sich bei dem Einsatzgebiet um ein System mit hoher Komplexität handelt. Hier muss insbesondere untersucht werden, ob ein Fehler, in dem einen Systemelement sich auch auf die Fehler in den anderen Elementen auswirkt. Ist dies der Fall, muss der Fehler umgehend eliminiert werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Fehler die anderen Komponenten infiziert und der komplette Produktionsprozess zum Stillstand kommt.

Der Strukturanalyse schließt sich die Funktionsanalyse an. Das Analyseverfahren sorgt bei diesem Schritt dafür, dass die ermittelten Fehler einer bestimmten Funktion zugeordnet werden können. Auf diese Weise lassen sie sich schneller identifizieren und beheben.

Ist die Funktionsanalyse erfolgreich beendet, folgt die Maßnahmenanalyse. Hier wird zunächst der Stand der Maßnahmen festgelegt, die zur Fehlerbehebung eingesetzt werden sollen.

Zur Unterstützung der Bewertung wird die BAE-Bewertungstabelle herangezogen. Hierbei wird nicht nur der Fehler an sich analysiert, sondern auch die Wahrscheinlichkeit, mit der dieser Fehler nochmal auftritt und den störungsfreien Ablauf eines Produktionsentstehungsprozesses verhindert. Die BAE-Bewertungstabelle schließt auch die Entdeckungswahrscheinlichkeit für einen Fehler ein. Diese Bewertungsmethode bewährt sich insbesondere bei dem Einsatz von komplexen Systemen.

Damit die Fehlersuche in der vorgestellten Form durchgeführt werden kann, müssen alle Teilnehmer des Projektes sich ihrer Verantwortung bewusst sein und sich dazu in der Lage fühlen, das Analyseverfahren verantwortungsbewusst durchzuführen.

Das Grundwissen, das den Teilnehmern in einer Schulung vermittelt wurde, wird durch das Expertenwissen des Moderators ergänzt. Hieraus entsteht eine Kombination, die die Fehlererkennungs- und vermeidungsstrategie zu einem erfolgreichen Abschluss führt.

Nutzung der Vorteile mithilfe einer geeigneten Software

Unterstützend zu der Schulung kann bei der FMEA Analyse auch eine geeignete Software eingesetzt werden. Diese unterstützt den Anwender in allen Phasen einer prozessoptimierten Fehlersuche.

Die Software führt den Anwender mit einer benutzerfreundlichen Menüführung durch das gesamte Programm, das für eine umfassende Risikobewertung in einem Unternehmen gestartet wird.

Das Programm setzt an bei der Systemanalyse, wo der Anwender dazu aufgefordert wird alle für das Analyseverfahren notwendigen Unterlagen und Dokumente zusammenzustellen. Darüber hinaus wird der Anwender auch bei der Strukturanalyse und der Funktionsanalyse mit den notwendigen Informationen versorgt. Steht zum Schluss des Analyseverfahrens die Maßnahmenanalyse an, bietet die Software dem Anwender die passenden Lösungen. Dieser profitiert davon, dass er auch verdeckte Fehler identifizieren und bewerten kann. Mit Anwendung der Software steht ihm überdies noch genügend Zeit zur Verfügung, um einen Fehler zu eliminieren, bevor dieser sich bis in den Produktionsprozess durchschlägt.

Fazit

Die vorstehenden Tipps und Tricks helfen einem Unternehmen, die FMEA Analyse effektiv in dem eigenen Betrieb einzusetzen und eine umfassende Risikobewertung durchzuführen.

Weiß der Anwender, in welchem Bereich seines Unternehmens das Analyseverfahren zum Einsatz kommt, kann er den Prozess in Gang bringen. Die notwendigen Informationen erhält während einer Schulung. Zudem profitiert der Anwender von einer geeigneten Software, die ihn komfortabel durch das gesamte Analyseverfahren führt. So werden dem Anwender zum Schluss die Maßnahmen zur Verfügung gestellt, mit der die Fehlersuche zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden kann.

Nachdem der Prozess erfolgreich durchgeführt wurde, kann das Unternehmen die beiden folgenden Vorteile für sich generieren:

  • Es fallen keine unnötigen Kosten für eine aufwendige Fehlerbehebung an.
  • Die Kunden sind von einem Produkt überzeugt, das qualitativ hochwertig ist.