Risiken im unternehmerischen Alltag
Unternehmerische Risiken können nicht vermieden werden, weil der Einfluss geschäftspolitischer Entscheidungen für die Zukunft nicht vorhersehbar ist. Risiken, die die Solvenz eines Unternehmens gefährden, treten überall auf. Hierzu zählen Umweltrisiken, strategische und finanzielle Risiken, Personalrisiken oder IT-Risiken.
Um die Gefahren zu mindern und laufende Projekte aufgrund eines Risikos nicht stoppen zu müssen, ist es erforderlich, dass innerhalb des Unternehmens ein funktionierendes Risikomanagement installiert wird. Dem Risikomanagement kommt die Aufgabe zu, Risiken transparenter zu machen. Mittels des Risikocontrollings sollen Risiken gesteuert werden, um das Insolvenzrisiko so gering wie möglich zu halten.
Risikomanagement hat den Charakter einer Führungsaufgabe. Es kommt überall dort zum Einsatz, wo Risiken auftreten können. Um beispielsweise ein Feuer in der Werkshalle oder den Büros zu vermeiden, sind geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Soll einem Fachkräftemangel vorgebeugt werden, muss das Risikomanagement Maßnahmen zur Rekrutierung beinhalten, die rechtzeitig greifen. Es ist wichtig, sich gegen Cyberkriminalität und rechtliche Veränderungen - z.B. Brexit - zu wappnen. Größere Risiken bergen dagegen Produkt- und Neuentwicklungen. Materialien müssen genauestens geprüft und auf ihren späteren Einsatz hingehend getestet werden. Das Produkt muss beim Endkunden einwandfrei funktionieren und auch eine gewisse Haltbarkeit mitbringen. In der der Lebensmittelindustrie gibt es hierzu noch viele weitere Risiken, die Hygienestandards und mehr beeinflussen können.
Um die Risiken eines Unternehmens aufzuzeigen und rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können, werden alle Informationen in einer Risikomanagementakte zusammengetragen. Wertvolle Unterstützung erhält der Unternehmer, wenn er eine geeignete Risikomanagement Software hierfür einsetzt.
Bestimmungen für das Risikomanagement
Mitte der 1990er Jahre wurde der deutschen Gesetzgebung bewusst, dass es zur Stützung der Wirtschaft und zum Schutz der Unternehmen gesetzliche Bestimmungen verfassen muss.
Im Mai 1998 wurde mit dem »KonTraG« eine gesetzliche Grundlage verabschiedet, die die Kontrolle und die Transparenz im unternehmerischen Bereich steuern soll. Dem »KonTraG« oblag die Aufgabe, eine Verbesserung des Corporate Governance in den deutschen Unternehmen zu erreichen. Es ist ein Artikelgesetz, das die schon bestehenden Vorschriften des Handels- und Gesellschaftsrechts ergänzen sollte. Die Regelungen zur Risikominimierung der Unternehmen wurde unter anderem im Handelsgesetzbuch und im Aktiengesetz fest verankert.
Die Haftung von Vorständen und Aufsichtsräten wurde durch das »KonTraG« ebenso erweitert, wie die der Wirtschaftsprüfer. Damit sollte eine Unternehmensleitung dazu gebracht werden, in dem eigenen Unternehmen Systeme einzuführen, die sie rechtzeitig auf bevorstehende Risiken hinweisen sollte. Auch die Anteilseigner - z.B. die Aktionäre einer AG - sollten durch das Gesetz geschützt werden. Deshalb muss die Unternehmensspitze dafür Sorge tragen, dass im Lagebericht des Jahresabschlusses Auskunft über bestehende Risiken gegeben wird. Die mit Verabschiedung des »KonTraG« festgelegten Standards haben heute noch Geltung.
Mit der Unterstützung durch Risikomanagement Software soll den Unternehmen die Möglichkeit gegeben werden, Risiken, die in allen Geschäftsbereichen auftreten können, besser beurteilen zu können. Für die Analyse der einzelnen Risiken kommt eine spezielle Risikoanalyse Software zum Einsatz.
Risikomanagement Software im Unternehmen
Bei der Risikoanalyse werden die Risiken identifiziert und bewertet. Professionelle Hilfe leistet eine Risikoanalyse Software. Die Software ermöglicht es, die Risiken nach Art und Umfang zu klassifizieren. Sie zeigt geeignete Maßnahmen zur Prävention auf. Hierdurch können Risiken vermieden oder reduziert werden. Die Software, die bei der Risikoanalyse zum Einsatz kommt, liefert Ergebnisse, um die Kommunikation für eine bessere Risikowahrnehmung zu steigern.
Eine Risikoanalyse kommt in Betracht bei der Planung von Projekten. Um finanzielle Risiken zu erkennen, ist der Einsatz der Risikoanalyse in der Finanz- und Investitionsrechnung von Vorteil. Auch im Rahmen des Shareholder Value schafft die Software eine Grundlage zur Bewertung des Unternehmens.
Risikomanagement bedeutet auch Risikoaggregation. In diesem Bereich werden alle Risiken zusammengefasst. Durch eine Bestimmung des Gesamtrisikos kann das Risikoausmaß für das ganze Unternehmen ausgedrückt werden. Den einzelnen Risiken kommt eine besondere Bedeutung zu. Hat die Unternehmensspitze sie mithilfe der Risikomanagement Software identifiziert und bewertet, werden sie in einer Plan-GuV (Planung der Gewinn- und Verlustrechnung) aufgeführt. So lässt sich das Risikomanagement in die Komplettplanung des Unternehmens integrieren. Die Unternehmensspitze profitiert von einer fundierten Beurteilung der Risiken und kann bei der Planung für die Zukunft auf eine gewisse Zuverlässigkeit bauen. Zudem wird sie auf den Eigenkapital- und Liquiditätsbedarf hingewiesen.
Risikobewältigung
Alle Maßnahmen des Risikomanagements münden in der Risikobewältigung. Für die Unternehmensspitze gilt es, aus den Informationen, die sie aus der Analyse und der Risikoaggregation gewonnen hat, geeignete Maßnahmen zu treffen, um rechtzeitig gegenzusteuern. Die Aktionen müssen nicht nur richtig geplant, sondern auch erfolgreich umgesetzt werden. Im Einzelnen gilt es hier die folgende Reihenfolge einzuhalten:
An oberster Stelle sollte das Unternehmen Risiken vermeiden. Sind die Ursachen eines Risikos erkannt, müssen sie eliminiert werden. Ist dies nicht möglich, muss das Risiko vermindert werden. Der entstandene Schaden wird begrenzt. Soweit durchführbar und erforderlich wird die Verantwortung für das Risiko auf einen Dritten übertragen. Das finanzielle Risiko eines Unfalls kann z.B. auf eine Versicherung übertragen werden. Besteht das Risiko in einer Unterbrechung der Lieferkette, kann auch ein Vorlieferant die Schuld daran tragen.
Aufbauend auf der Arbeit einer Risikoanalyse Software kann das Unternehmen auch für eine organisierte Risikoüberwachung die notwendigen Voraussetzungen schaffen. Hauptpunkt hierbei ist es, Risiken durch eine Reduzierung von Risikofaktoren zu vermeiden. Gelingt dies nicht, kann das Risiko auf andere abgewälzt werden.
Eine funktionierende Risikoüberwachung trifft aber auch Vorsorge, für den Fall, dass Risiken nicht vermieden oder auf andere abgewälzt werden können. In der Risikomanagementakte ist deshalb zu einer Risikofinanzierung Stellung zu nehmen. Diese besteht aus dem Abschluss geeigneter Versicherungen und aus der Bildung von Rückstellungen.
Risikomanagement unterstützen
Um den vielfältigen Aufgaben eines Risikomanagements gerecht zu werden, ist der Unternehmer auf fachliche Unterstützung angewiesen. Die beste Unterstützung liefern ihm eine Risikomanagement Software bzw. Risikoanalyse Software. Nutzen von einer Software, die die Risiken identifiziert, analysiert und geeignete Gegenmaßnahmen vorschlägt und umsetzt, ziehen nicht nur Existenzgründer und kleine Unternehmen, sondern vor allem größere Unternehmen.
Die Software unterstützt die Unternehmensspitze bei der Risikoanalyse. Die Programme tragen zur Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben bei und stellen eine konsequente Maßnahmenverfolgung bereit. Risikomanagement Software leistet einen guten Beitrag, um das Unternehmen bei der Identifizierung und Bewertung von Risiken zu unterstützen. Geht es um die Risikobewältigung oder die Überwachung von Risiken ist der Einsatz ebenso unverzichtbar.
Quellen:
wirtschaftslexikon.gabler.de - Risikomanagement
de.wikipedia.org - Risikoanalyse
de.wikipedia.org - Risikoaggregation