Produktlebenszyklus: Einführungs- und Wachstumsphase

Mit Sicherheit kennen Sie den Produktlebenszyklus bereits. Sie wissen es nur nicht. Bei beinahe jedem Konsumgut auf dem Markt kann der Produktlebenszyklus beobachtet werden. Je nachdem, wie lange dieser dauert, ist der Zyklus deutlicher erkennbar oder eher versteckt. Kurzlebige Produkte sind beispielsweise Elektrogeräte. Jedes halbe Jahr wird ein neues Handy oder ein neuer Laptop auf den Markt gebracht.

Produktlebenszyklus: Einführungs- und Wachstumsphase

Was ist ein Produktlebenszyklus?

Einige Dinge haben jedoch alle Produkte gemeinsam. Als erstes wurden Sie erfunden und hergestellt. Den Weg von der Idee bis zum fertigen Produkt nennt man Produktentwicklungsprozess. Während dieses Prozesses wird auch die sogenannte Produkthauptakte angefertigt. Diese ist eine Art technische Dokumentation. Sie dient nicht nur als Hilfe für die Herstellung des Produktes, sondern auch für die spätere Nutzung oder anfällige Reparaturen. In dieser Produkthauptakte sind auch jegliche Testergebnisse und ähnliche Angaben über das Produkt. Ist das Produkt ein Flop oder plant das Unternehmen, es irgendwann durch ein ähnliches, aber weiterentwickeltes Produkt zu ersetzen, kann die Produkthauptakte von großem Nutzen sein.

Ist der Produktentwicklungsprozess abgeschlossen, kann das Produkt verkauft werden. In diesem Moment beginnt der Produktlebenszyklus.

Das Produkt kommt auf den Markt, wird langsam bekannt und verkauft sich immer besser. Doch spätestens wenn die Konkurrenz auf das Produkt aufmerksam wird, bringen diese Ihre eigenen Produkte auf den Markt. Von nun an teilt sich das Produkt den Markt mit anderen, ähnlichen Produkten. Die Technik macht so rasche Fortschritte, dass dieses neuere Produkt wahrscheinlich auch schon besser ist. Kunden werden also das neue Produkt lieber kaufen als das Ursprungsprodukt. Dieses verkauft sich immer schlechter, bis es vom Hersteller wieder vom Markt genommen wird. Diesen Prozess, von der Markteinführung bis das Produkt wieder vom Markt verschwindet, nennt man den Produktlebenszyklus.

Wo wird der Produktlebenszyklus eingesetzt?

Der Produktlebenszyklus ist ein Begriff aus der Betriebswirtschaftslehre. Da jedes Produkt einen Produktlebenszyklus besitzt, sollte sich auch jeder Unternehmer damit auseinandersetzen, bevor er sich an die Vermarktung eines neuen Produktes macht. Jedes Produkt hat einen etwas anderen Produktlebenszyklus und reagiert anders auf Marktschwankungen. Daher ist auch für schon lange bestehende Unternehmen Vorsicht geboten, sollten Sie einmal ein neues Produkt entwickeln wollen. Nachdem der Produktentstehungsprozess abgeschlossen ist, ist die Arbeit des Unternehmers nämlich noch lange nicht beendet. Der Produktlebenszyklus sollte gut überwacht werden, um eventuelle eintretende nötige Maßnahmen im richtigen Moment ergreifen zu können.

Wie wird der Produktlebenszyklus genutzt?

Der Produktlebenszyklus gibt sehr wichtige Informationen, die für die Marketingstrategie des Unternehmens wichtig sind. Aus diesem Grund sollte er immer beobachtet werden. Denn die Phasen des Produktlebenszyklus können durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Das Ziel eines jeden Unternehmers ist es, die guten Phasen so lange wie möglich zu halten.

Selbst auf minimale Schwankungen des Absatzes muss daher so rasch wie möglich reagiert werden können. Einflussfaktoren, welche vom Unternehmer beeinflusst werden können, sind beispielsweise die Wahl der Vertriebskanäle oder die Werbung, die um das Produkt gemacht wird.

Richtlinien

Eine verbindliche Richtlinie, die generell eingehalten werden müsste, existiert nicht. Jedoch erlassen viele größere Unternehmen interne Richtlinien, wie sie ihre Produkte unterstützen und vor allem in welchen Schritten sie diese wieder vom Markt nehmen. Solche internen Richtlinien können helfen, eine einheitliche Produktpolitik zu haben. Ob die selbe Politik bei unterschiedlichen Produkten jedoch sinnvoll ist, ist eine Frage, die Sie als Unternehmer selber beantwortet werden müssen.

Die Phasen des Produktlebenszyklus

Generell wird von fünf Phasen gesprochen. In einigen Fällen kommt noch eine sechste Phase dazu.

Die erste Phase ist die Einführungsphase. Sie beginnt, wenn der Produktentwicklungsprozess abgeschlossen ist und das Produkt zum Verkauf freigegeben wird. Im Voraus kann bereits Werbung für das Produkt gemacht werden.

Die zweite Phase ist die Wachstumsphase. Sie beginnt, sobald die Nutzschwelle des Produktes erreicht ist. Das Produkt wird nun immer mehr bekannt und verkauft sich dementsprechend schneller.

Die dritte Phase ist die Reifephase. Das Produkt ist nun auf dem Höhepunkt seines Lebenszyklus. In dieser Zeit werden die höchsten Gewinne erzielt.

Die vierte Phase ist die Sättigungsphase. In dieser Phase hat das Produkt keinen Spielraum mehr nach oben, die Gewinne sinken langsam wieder. Mit Hilfe von gezielten Marketingmaßnahmen kann das Produkt noch länger am Leben gehalten werden. Die Sättigungsphase endet, sobald die Nutzschwelle wieder unterschritten wird, mit dem Produkt also kein Gewinn mehr erzielt wird.

Die fünfte Phase ist die Rückgangsphase oder auch Degeneration genannt. Nun ist es zu spät, um die Lebenszeit des Produktes noch zu verlängern. Hier gibt es nur noch die Möglichkeit des sogenannten Relaunchs. Dabei wird das Produkt etwas überarbeitet und erneut auf den Markt gebracht. Man hofft, dass das Produkt einen weiteren Produktlebenszyklus durchläuft. Beispiele dafür ist fast alles, wovon es einen zweiten Teil gibt (Computerspiele etc.).

Die allfällige sechste Phase wird die End-of-Life-Phase genannt. Das Produkt ist hier bereits vom Markt genommen, die Arbeiten jedoch noch nicht abgeschlossen. Beispielsweise müssen weiterhin Garantieleistungen erbracht werden oder einige Geschäfte mit Ersatzteilen beliefert werden.

Die Einführungsphase

Die Einführungsphase beginnt, sobald der Produktentstehungsprozess abgeschlossen ist und die ersten Stücke des Produktes zum Verkauf freigegeben werden. Wahrscheinlich hat das Unternehmen im Voraus bereits ein wenig Werbung gemacht, eventuell konnten die Kunden das Produkt sogar vorbestellen. Die Verkäufe beginnen zu laufen. Es wird jedoch noch kein Gewinn erzielt, da die Kosten während dem Produktentstehungsprozess zu hoch waren, um diese mit ein paar wenigen Verkäufen bereits wieder aufzuwiegen.

Die Einführungsphase ist beendet, sobald der Break-Even-Point erreicht ist. Das ist der Punkt, ab dem die Verkaufserlöse die Herstellungskosten decken, mit dem Produkt also Gewinn erzielt wird.

Laut manchen Experten kommt es jedoch häufig vor, dass neue Produkte diese Schwelle nie überschreiten. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Kundenanforderungen, Kundenakzeptanz, Wettbewerb, Markteinführungsstrategie des Anbieters und Ähnlichem.

Die Wachstumsphase

Schafft es ein Produkt durch die Einführungsphase, kommt es in die Wachstumsphase. Das Produkt wird bekannter und beliebter als seine Vorgänger oder andere alternative Lösungen. Es werden weitere Kundengruppen erreicht und die Absätze steigen schneller an. Mit dem Produkt wird ein immer höherer Umsatz erzielt. Spätestens in dieser Phase wird die Konkurrenz mit einsteigen und ein vergleichbares Produkt auf den Markt bringen. In der Folge wird der Markt größer, der Absatz aber auch unter allen Anbietern aufgeteilt.

Sobald die Wachstumsraten wieder sinken, ist die Wachstumsphase beendet. Der Umsatz und die gesamten Absätze steigen zwar weiterhin, jedoch nicht mehr so stark.

Eine Software und Ihre Vorteile

Die Beobachtung des Produktlebenszyklus ist enorm wichtig, um im richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen im Bereich Marketing zu treffen. Vor allem wenn Sie ein großes Unternehmen besitzen, welches mehrere Produkte auf den Markt bringt und diese laufend weiterentwickelt, ist es schwer, dabei den Überblick zu behalten. Während Sie mitten im Produktentwicklungsprozess eines Produktes sind, fangen die Absatzraten eines Ihrer Produkte zu sinken an, ohne dass Sie es merken. Selbstverständlich könnten Sie weitere Mitarbeiter einstellen, die entweder für Sie den Produktlebenszyklus überwachen oder aber den Produktentstehungsprozess des nächsten Produktes übernehmen. Doch das ist wiederum mit hohen Kosten und viel Aufwand für die Personalrekrutierung verbunden.

Eine Software könnte solche Probleme für Sie lösen. Diese behält nicht nur den Überblick für Sie, sie meldet Ihnen auch mögliche Marktveränderungen umgehend. Neben den niedrigeren Kosten macht auch die hohe Effizienz und dabei sehr geringe Fehlerquote die Software jedem Mitarbeiter überlegen. Die Anschaffung einer Software ist sehr zu empfehlen, wenn Sie selber nicht genügend Zeit für die Überwachung des Marktes haben. Damit steigern Sie Ihre Marktübersicht enorm und sparen dabei die hohen Personalkosten, die bei der Anstellung eines neuen Mitarbeiters anfallen würden.

Quellen:
business-wissen.de (05.12.2017)