Kontrollierter Produktlebenszyklus

Der Produktlebenszyklus spielt für herstellende Unternehmen eine große Rolle. Er gibt den Verantwortlichen wichtige Informationen über die erfolgreiche oder weniger erfolgreiche Positionierung ihrer Produkte und Dienstleistungen auf dem Markt.

Kontrollierter Produktlebenszyklus

Definition, Phasen, Vorteile einer PLM Software

Der Zyklus eines Produkts wird in fünf verschiedene Phasen unterteilt. Anhand dieser Phasen lassen sich der Umsatz- und der Gewinnverlauf eines Produktes prognostizieren. Um den Verlauf beeinflussen zu können, kann die Unternehmensleitung entsprechende Marketingmaßnahmen einleiten.

Richtlinien für den Produktlebenszyklus

Den Zyklus, den ein Produkt nimmt bzw. der Prozess, der hiermit in Zusammenhang steht, wird in einer Produkthauptakte dokumentiert. Hier wird der gesamte Prozess der Produktentwicklung festgehalten. Diese beinhalten nicht nur die Zeit von der Einführung bis zum Schluss, sondern auch jede Veränderung, die an dem Produkt vorgenommen wird. Wegen der besseren Übersichtlichkeit ist es ratsam, dass ein organisiertes Dokumentensystem eingeführt wird. So lassen sich neue Dokumente problemlos und korrekt einführen. In der Produkthauptakte werden die Sachverhalte schriftlich festgehalten. Ergänzend werden Fotos und Aufzeichnungen beigefügt.

Wer sich mit dem Lebenszyklus eines Produkts beschäftigt, muss einige Richtlinien beachten. Hierzu gehört die europäische Norm EN 82079. Diese enthält Vorgaben, die bei den technischen Dokumentationen zu beachten sind. Die EN 61355 schreibt vor, wie die einzelnen Dokumente zu kennzeichnen sind. Außerdem gilt es, die Bestimmungen der internationalen Richtlinie ISO 15489 einzuhalten. Diese informiert über die sachgerechte Ablage und Aufbewahrung von Dokumenten. Die deutsche DIN 199 beschreibt, wie die Terminologie in richtiger Form zu verwenden ist. Die Struktur, die jede Produktakte zu befolgen hat, ist schließlich in der DIN 6789 festgelegt. Für eine korrekte Verwendung der Dokumentation muss die EN ISO 1200-2 beachtet werden.

Bei Einhaltung aller Richtlinien kann garantiert werden, dass die technische Dokumentation richtig gehandhabt wird.

Phasen im Produktentwicklungsprozess

Ein Produktlebenszyklus entwickelt sich in einem Produktentwicklungsprozess. Dieser Prozess gliedert sich in fünf verschiedene Phasen.

Markteinführung:
Ein neues Produkt wird auf dem Markt eingeführt. Sobald der Markteintritt vollzogen ist, kann das Produkt von Käufern erworben werden. Ein wichtiger Bestandteil dieser Phase ist die Werbung für das Produkt. Die Entwicklung einer innovativen Marketingstrategie hat für die Unternehmensspitze höchste Priorität. Es gilt die richtigen Maßnahmen zu finden, um die Konsumenten auf das neue Angebot aufmerksam zu machen. Für manche Produktgruppen erweist es sich als sehr vorteilhaft, wenn es schon vor der Markteinführung beworben wird und dem potenziellen Kunden die Möglichkeit gegeben wird, es vorzubestellen.

Ein umfangreiches Marketingkonzept ist mit Kosten verbunden, die die Einnahmen des Produkts zunächst übersteigen. Sobald sich das Produkt auf dem Markt etabliert, steigt der Umsatz an.

Wachstumsphase:
Hat sich das Produkt nach einiger Zeit auf dem Markt positioniert, kann der Unternehmer einen kontinuierlichen, steigenden Absatz beobachten. Um den Prozess konstant zu halten, sind weitere Marketingmaßnahmen erforderlich.

Reifephase:
Ist die Reifephase erreicht, hat das Produkt seinen höchsten Punkt erreicht. Die Verkaufszahlen gehen langsam und dann immer stärker zurück. Dies ist der Punkt, an dem das Produkt den produktivsten Nutzen für das Unternehmen hat. Marketingmaßnahmen sind in diesem Zustand noch unterstützend erforderlich.

Sättigungsphase:
In der Sättigungsphase geht der mit dem Produkt erzielte Umsatz noch weiter zurück. Ein Wachstum des Produkts kann in dieser Phase nicht mehr beobachtet werden. Für etwas Belebung sorgt hier ein Herabsenken des Preises.

Degeneration:
Diese Phase wird eingeläutet, wenn die Verluste von Umsätzen und Marktanteilen überhandnehmen. Kann dieser Effekt nicht durch weitere Marketingmaßnahmen aufgehalten werden, muss das Unternehmen einen anderen Weg gehen. Dieser mündet in einer Weiterentwicklung des Produkts oder in einer Produktvariante, die dann wieder auf dem Markt eingeführt wird.

Damit beginnt der Produktentwicklungsprozess von vorne.

Produktlebenszyklus und Produktentwicklungsprozess

Um ein Produkt optimal zu vermarkten, ist es notwendig, dass man mit der kompletten Planung des Entwicklungsprozesses beginnt, bevor das Produkt auf dem Markt eingeführt wird.

Hierzu ist es auch erforderlich, dass die Dokumentation der Produkthauptakte keine Lücken aufweist und alle Daten liefert, die die einzelnen Phasen des Lebenszyklus eines Produkts beschreiben. Hierbei gilt es nicht nur, die Menge an Daten richtig zu verarbeiten, sondern auch auf die Komplexität des Produkts einzugehen. Eine PLM Software kann in diesen Fällen gute Dienste verrichten. Die Software, die bei einem PLM Anbieter bezogen werden kann, bietet eine Lösung an, die die Datenmenge korrekt verarbeitet und für Übersichtlichkeit in der Produkthauptakte sorgt.

Vorteile einer PLM Software

Die PLM Software organisiert einen kompletten Produktlebenszyklus. Muss vom Übergang der Reifephase in die Sättigungsphase über eine Produktvariation nachgedacht werden, hat der PLM Anbieter ein Konzept, das perfekt zur Dokumentation des Vorgangs eingesetzt werden kann. Ebenso hat sich der PLM Anbieter Gedanken über die Planung möglicher Nachfolgeprodukte gemacht. Auch dieser Schritt lässt sich mit der PLM Software schnell und unkompliziert handhaben.

Einen weiteren Vorteil bietet die PLM Software, wenn sie mögliche Kosteneinsparungspotenziale während des Entwicklungsprozesses aufzeigt. Der Deckungsbeitrag der Produkte kann damit - trotz geringerer Absatzmengen - auf einem stabilen Niveau gehalten werden.

Das letzte Mittel, um das Produkt in unveränderter Form auf dem Markt zu halten, kann nach der Sättigungsphase nur durch ein Absenken des Preises erreicht werden. Ist diese Möglichkeit erschöpft, muss die Innovation - Produktvariante oder Nachfolgeprodukt - erfolgen. Software von PLM Anbieter können den Zeitpunkt ermitteln, zu dem dieser Schritt einzuleiten ist.

Produkte durchdacht in den Markt bringen

Der Produktlebenszyklus gibt dem Unternehmer wertvolle Hinweise über die einzelnen Abschnitte, die ein neu eingeführtes Produkt auf dem Markt zu durchlaufen hat. Hierbei ist nicht zu vernachlässigen, dass für einen kontrollierten Produktlebenszyklus bestimmte Richtlinien einzuhalten sind. Die Richtlinien betreffen hauptsächlich das Führen der Produkthauptakte. Die Vorgaben zur technischen Dokumentation sind ebenso einzuhalten wie die korrekte Kennzeichnung der Dokumente. Werden die Dokumente ordnungsgemäß geführt, kann der korrekte Ablauf eines Produktentwicklungsprozesses garantiert werden.

Die Phasen des Lebenszyklus eines Produktes beschreiben seine gesamte Lebensdauer auf dem Markt. Um eine möglichst erfolgreiche Markteinführung zu gewährleisten, kann schon vor Markteintritt mit dem Marketing begonnen werden.

Um den Produktlebenszyklus bestimmen zu können, sind alle Phasen des Produktentwicklungsprozesses zu bestimmen. Die PLM Software kann die Arbeit unterstützend begleiten und zeigt sich daher als sehr hilfreich. So macht der PLM Anbieter es möglich eine perfekte Dokumentation in der Produkthauptakte zu gewährleisten. Mithilfe der PLM Software kann zum passenden Zeitpunkt eine Produktvariante auf den Markt gebracht werden. Gleichzeitig bietet der Einsatz einer Software den Vorteil, ein Nachfolgeprodukt auf der Basis erworbener Daten zu entwickeln.

Quellen:
smartmarketingbreaks.eu