Zuverlässig und genau im Produktionsentstehungsprozess
Damit die Fehleranalyse jedoch zuverlässig und genau durchgeführt werden kann, ist eine FMEA-Schulung der Mitarbeiter dringend erforderlich. Außerdem sollte die Fehleranalyse durch entsprechende Software durchgeführt oder zumindest unterstützt werden. Worauf es bei der FMEA-Fehleranalyse ankommt, wie Software bei der FMEA helfen kann und wieso eine FMEA-Schulung der Mitarbeiter so wichtig ist, darum geht es im folgenden Text.
Richtlinien zur FMEA
Für die FMEA gibt es eine Vielzahl an Standards und Regelungen, welche definieren wie die Analyse zu erfolgen hat, worauf zu achten ist, etc. Neben verschiedenen Standards innerhalb der europäischen Union sowie der Bundesrepublik Deutschland gibt es außerdem eine Reihe von Organisationen, die sich weltweit mit Definitionen, Richtlinien und Standards rund um das Thema FMEA-Schulung sowie FMEA befassen.
Über den genauen Ablauf und die genauen Vorgänge darüber, wie die FMEA in den einzelnen Unternehmen durchgeführt wird, können diese jedoch selbst mitbestimmen. In den unterschiedlichen Betrieben gibt es hierfür in der Regel eigene Richtlinien und Protokolle, die sich an den offiziellen Standards und Anforderungen orientieren. Für die Einhaltung dieser Richtlinien sowie die Kontrolle der FMEA ist ein entsprechend qualifizierter und beauftragter Mitarbeiter erforderlich, welcher eigens dafür geschult sein sollte.
Wichtige Normen und Standards
In Deutschland und Europa wird die Fehleranalyse derzeit in der DIN EN 60812 geregelt. Sie enthält alle wichtigen Standards darüber, wie die FMEA ausgeführt wird und worauf bei der Analyse zu achten ist. Hier wird auch geregelt, wie die FMEA-Schulung statt zu finden hat, in welchen Abständen fortgebildet werden muss, etc.
Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe von weiteren Gruppen und Richtlinien, die sich mit dem Thema FMEA-Schulung und Fehleranalyse befassen. Darunter zum Beispiel der Design Review Based on Failure Mode (DRBFM), der von Toyota entwickelt wurde oder die Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte (HACCP), die vor allem für die Kontrolle und die Risikoabschätzung bei Lebensmitteln entwickelt wurde. Diese ist in der EU seit einigen Jahren für alle Lebensmittel verpflichtend.
Ein weiterer Standard ist die Failure Mode, Effects, and Criticality Analysis (FMECA). Bei dieser handelt es sich im Grunde genommen um eine erweiterte FMEA, die sich vor allem mit der Ausfallwahrscheinlichkeit und dem zu erwartenden Schaden bei einem Produkt oder Gerät befasst. Im Rahmen der neuen AIAG Standards ist die FMECA inzwischen ein fester Bestandteil der gewöhnlichen FMEA und muss somit nicht mehr gesondert angefertigt werden. Zu guter Letzt gibt es noch die Failure Mode, Effects and Diagnostic Analysis (FMEDA). Dieses Verfahren wurde speziell entwickelt, um die Fehlerwahrscheinlichkeit und die Zuverlässigkeit von elektronischen Bauteilen zu ermitteln.
Einsatz von FMEAs
Die Fehleranalyse wird vor allem in der Produktion eingesetzt. Besonders in der Automobilindustrie sowie in der Luft- und Raumfahrt ist die FMEA ein gängiger Standard und spielt dort eine wichtige Rolle. Durch den Einsatz einer FMEA lassen sich viele Probleme, Sicherheitsrisiken und Fehler bereits im Vorfeld erkennen. Es lassen sich Abläufe entwickeln und Planungen erstellen, um diese Probleme zu verhindern, bevor sie zu einem Sicherheitsrisiko oder zu einer Gefahr für die Produktion bzw. den Kunden werden. Darüber hinaus wird die Fehleranalyse aber auch immer mehr in anderen Branchen eingesetzt. Immer dort, wo Produkte entwickelt werden, die mit einem gewissen Risiko verbunden sind, lässt sich die FMEA als zusätzliches Polster für Sicherheit und zur Risikosenkung einsetzen.
Die FMEA wird nicht nur in Deutschland, sondern auch in ganz Europa sowie weltweit eingesetzt. Sie ist in vielen Unternehmen ein fester Bestandteil und die Mitarbeiter werden regelmäßig durch eine spezielle FMEA-Schulung fort- bzw. weitergebildet, um auf dem aktuellen Stand der Dinge zu bleiben.
FMEA im Unternehmen
Die FMEA wird in den entsprechenden Unternehmen zur Fehleranalyse sowie zur Abschätzung des Risikos eingesetzt. Außerdem kann die FMEA dabei helfen, Probleme und eventuelle Sicherheitsrisiken oder Unsicherheitsfaktoren frühzeitig zu erkennen. Zudem hilft die FMEA dabei, dass ein Unternehmen die gesetzten Ziele erreicht. Die FMEA wird aber auch als Nachweis für die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Produkten eingesetzt und kann darüber hinaus die Funktionssicherheit und die Zuverlässigkeit von Produkten und Geräten steigern.
Weitere Einsatzmöglichkeiten für die FMEA ist die zielgerichtete Kommunikation sowohl mit dem Kunden, als auch intern zwischen den Mitarbeitern. Im Falle von Schäden oder einer Haftungsfrage infolge eines Unfalls oder Problems kann die FMEA zudem als Entlastung für das Unternehmen dienen. Mit der FMEA lässt sich nämlich nachweisen, dass das Produkt zum Zeitpunkt der Auslieferung zuverlässig und sicher gearbeitet hat und dass das Unternehmen durch die Durchführung einer FMEA seiner Sorgfaltspflicht nachgekommen ist.
Zu guter Letzt wird die FMEA auch verwendet, um eine Wissensdatenbank anzulegen. Mit der Zeit werden durch die verschiedenen Fehleranalysen immer mehr Informationen zu Risiken, Problemen, Produkten, etc. gesammelt. Diese werden in einer zentralen Datenbank abgelegt. Auf diese Daten kann später zu jederzeit mittels Software und durch die Mitarbeiter zugegriffen werden. Zudem lassen sich die gewonnenen Daten für zukünftige FMEAs verwenden. Auf diese Weise entsteht mit der Zeit eine eigenständige Datenbank, mit der die FMEA konsequent verbessert wird, während das Unternehmen gleichzeitig wichtige Informationen über Risiken und Probleme sammelt.
Vorteile einer Software zur Unterstützung bei der FMEA
FMEA-Software kann deutlich gründlicher und schneller arbeiten, als der Mensch. Die Software kann viele kleinere Abläufe automatisch übernehmen und dem Mitarbeiter so viel Arbeit abnehmen. Außerdem kann die Software genaue Analysen erstellen. Sie kann auf Datenbanken und andere Informationen zugreifen und ist somit in der Lage, eine sehr umfangreiche und komplette Fehleranalyse zu erstellen.
Der Einsatz von Software für die FMEA kann dem Unternehmen also dabei helfen, wertvolle Zeit zu sparen, die für die Erstellung einer umfangreichen Fehleranalyse ansonsten anfällt. Darüber hinaus lassen sich die Kosten durch eine entsprechende Software um ein Vielfaches senken. Zwar ist FMEA Software nicht günstig in der Anschaffung. Die Vorteile, die Zeitersparnis sowie die höhere Zuverlässigkeit machen diesen Nachteil jedoch schnell wieder wett. Hinzu kommt die höhere Zuverlässigkeit bei der Erstellung von Analysen, sodass sich Fehler und Probleme bereits frühzeitig und noch schneller erkennen und beheben lassen.
Voraussetzung für den effizienten und professionellen Einsatz von FMEA-Software ist es jedoch, dass die Mitarbeiter die die Programme bedienen, über die notwendige Erfahrung verfügen. Dies wird in der Regel durch eine regelmäßige FMEA-Schulung gewährleistet. In dieser lernen die Mitarbeiter alles was sie zur Fehleranalyse wissen müssen. Sie erfahren darüber hinaus welche aktuellen Neuigkeiten und Änderungen es gibt und wie sie die FMEA effizient und zuverlässig durchführen können.
Relevanz einer professionellen FMEA-Schulung
Die FMEA ist ein umfangreiches und sehr komplexes Thema. Es gilt viele Dinge zu beachten, damit die Analyse korrekt und sicher durchgeführt werden kann. Hinzu kommt außerdem, dass FMEA-Software komplex und umfangreich ist. Die Konfiguration, Nutzung und Arbeit mit dem Programm ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die Fachwissen und Erfahrung erfordert. Aus diesem Grund ist eine professionelle FMEA Schulung für alle entsprechenden Mitarbeiter ratsam. Diese sollte darüber hinaus in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Der Grund dafür sind die stetigen Neuerungen und Veränderungen im Bereich der FMEA und deren Durchführung. Durch die Teilnahme an einem regelmäßigen FMEA-Seminar bzw. Fortbildung werden die Mitarbeiter über alle Neuerungen informiert. Darüber hinaus lernen sie erfolgreichere und sicherere FMEAs durchzuführen.
Im Rahmen der FMEA-Schulung erfahren die Mitarbeiter, worauf es bei der Fehleranalyse ankommt. Sie lernen, woraus die FMEA besteht und auf welche Dinge es zu achten gilt. Sie lernen zudem, die Daten, die aus der FMEA Analyse gewonnen werden, korrekt zu verwenden und zu einem Fehlerprotokoll auszuwerten. Außerdem lernen Sie natürlich alles rund um den Umgang mit Software und Programmen für die FMEA. Die richtige Verwendung der Software ist besonders wichtig, um Abweichungen bei den Daten und Protokollen zu vermeiden und um Probleme oder Risiken durch falsche Einstellungen oder Anwendungsfehler zu minimieren.
Regelmäßige Schulungen für akkurate Ergebnisse und Analysen
Die Fehler- und Risikoanalyse ist für viele Unternehmen besonders wichtig. Sie hilft Risiken und Probleme zu vermeiden, trägt zur Sicherheit und Zuverlässigkeit der Produkte bei und kann im Haftungsfall als Nachweis dafür dienen, dass Sicherheits- und Sorgfaltsrichtlinien eingehalten wurden. Da es sich bei der FMEA um ein sehr komplexes Thema handelt, sollte für die Fehleranalyse professionelle FMEA-Software eingesetzt werden. Sie kann dabei helfen, Kosten zu sparen und kann zudem zuverlässige Analysen und Berichte zu erstellen.
Damit eine zuverlässige Risiko- und Fehleranalyse aber überhaupt erst möglich ist, ist es wichtig, dass die Mitarbeiter über die entsprechende Erfahrung im Umgang mit der Software verfügen. Auch das notwendige Fachwissen muss vorhanden sein. Aus diesem Grund ist die Teilnahme an einer speziellen FMEA-Schulung wichtig. Diese sollte in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Hier lernen die Mitarbeiter, die mit der FMEA arbeiten, alles was sie zu dem Thema wissen müssen und erfahren alles, um eine korrekte und professionelle Risiko- und Fehleranalyse durchführen zu können.